Rückblick auf die 5. Lange Country-Nacht am 28. Oktober

In vielerlei Hinsicht war die 5. Lange Country-Nacht etwas ganz Besonderes: Die große Countryhuldigung dauerte zwar von Mitternacht an bis 4 Uhr, war jedoch dank des Winterzeitbeginns volle fünf Stunden lang.

Redakteurin Gabi Lang hatte mit ihrem Team viele Leckerbissen für die Hörer von WDR4 vorbereitet: So gab es mehrfach CD-Verlosungen, dort mussten ein paar knifflige Fachfragen telefonisch beantwortet werden. Assistent Oliver Heyden hatte förmlich alle Hände voll zu tun, denn das Telefon stand nur selten still. Dann gab es noch eine Experten-Hotline; Klaus Löhmer, Manfred Vogel und Oliver Schneider standen die ganze Nacht lang für alle Fragen mit Bergen von Fachliteratur gerüstet zur Verfügung.

Das Moderatorenpaar Angela Pütz und Herrmann Lammers Meyer - der Country-Musiker und Bandleader der "Emsland-Hillbillies"- pendelten permanent zwischen zwei Studios hin und her: In dem einen wurde fleißig moderiert, in dem anderen war Musik drin: Dort saßen beispielsweise die "City Slickers" aus dem Bergischen Land. Die sechs Musiker aus dem Großraum Köln begeisterten durch enorme Spielfreude und großes Können -- und auch durch Stehvermögen -- sie waren durchgängig bis zum Ende der Country-Nacht um 4h im Einsatz.

Eine Anreise aus Kopenhagen hatte Colin Clark. Der englische Countrystar lebt dort mit seiner dänischen Frau Solveig, die er gleich nach Köln mitbrachte. Diese war mit ihrer Digitalkamera immer auf der Jagd nach Schnappschüssen für Colins eigene Homepage.

Und natürlich durfte Gunter Gabriel nicht fehlen: Schon sein erster gespielter Set war ein Streifzug durch sein reichhaltiges Schaffen auf und abseits der Bühne: Ganz in Plauderlaune berichtete der Sänger, was er macht, um irgendwann wieder schwarze Zahlen zu schreiben, sowie von den vielen /Ups/ und /Downs/ des Künstlerlebens und den zahlreichen Begegnungen mit den ganz Großen im Geschäft. Besonders berührte seine Schilderung eines letzten Besuchs bei Johnny Cash. Dieses Erlebnis hat Gabriel gleich musikalisch verarbeitet und zog somit den Hut vor seinem größten Idol.

"Es ist nicht alles schlecht, was früher einmal gut war", beschrieb treffend die Art und Weise, wie Gunter Gabriel auf sein Leben zurückschaut: Oft melancholisch, jedoch nie larmoyant. Wahrscheinlich der Grund dafür, dass ihm die Sympathien seit nunmehr vielen Jahrzehnten zufliegen.

Die Stunde der Zeitumstellung wurde mit "Geisterstunde" übertitelt, WDR4 spielte ausschließlich Titel von Größen der Szene, die nicht mehr unter uns sind.

Im weiteren Verlauf gabs immer wieder Unvorhergesehenes oder "Gejamtes", kurzum: Als die Lange Nacht um 4 h vorbei war, stand vor allem eines im Raum: Die Vorfreude auf eine Wiederholung.
 

 

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Stand der Aktualisierung : Samstag, 10. September 2016